Januar 2022

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Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
(Mt. 6, 27)

Es ist schon komisch, dass wir Menschen immer wieder dazu neigen, uns von unseren „Sorgen“ so beeindrucken zu lassen, statt im Vertrauen auf seine Verheißung und Zusage zu leben. So wie in dem Lied „Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt“ ausgedrückt.

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit
achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit.

Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt,
das bleibt mir ein Fingerzeig für des Lebens Sieg.

Komponiert hat dieses Lied der Liedermacher Fritz Baltruweit. Der Text stammt von dem jüdischen Schriftsteller Schalom Ben-Chorin.  Er hat eine besondere Geschichte.  Geboren wurde Schalom Ben-Chorin 1913 in Deutschland. Er hieß damals Friedrich Rosenthal.  Er wurde von den Nazis mehrfach verhaftet und floh 1935 nach Israel. Dort nannte er sich Schalom Ben-Chorin. Dieser Name bedeutet „Frieden, Sohn der Freiheit“.  Mitten im zweiten Weltkrieg dichtete er diese Zeilen. „Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,  ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?“ Wenn im Winter noch alles kahl ist, und um Jerusalem herum vielleicht sogar der Schnee liegt, beginnt Ende Januar der Mandelbaum zu blühen. Es gibt tagtäglich so viele Hinweise auf Gottes gütiges Handeln an uns (auch und gerade, wenn wir es gar nicht erwarten) – lasst sie uns in unserem persönlichen Leben wahr- und aufnehmen und mit dieser positiven Einstellung leben und handeln.

Euer
Wd (Wolfdieter Protzer)