Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Galater 5,1)
Dieser (in den folgenden Versen erläuterte), uns „neuzeitlichen Christen“ zunächst nicht ganz so eindrückliche Ausruf weist mich wieder auf das größte Geschenk hin – die Gnade.
Christus macht mich frei von den übermächtigen und bedrückenden Zwängen. Er nimmt mich an so wie ich bin, mit allen Fehlern und Macken. Die mich oft lähmende Ohnmacht angesichts der vielen Erwartungen hat deshalb nur bedingten Zugriff zu mir. Er versteht mich und nimmt mich so an wie ich bin.
Aus der Beziehung zu Gott, der durch Christus im Geist als Vater angeredet werden kann, erwächst das Tun der Liebe. In der Formel »Glaube, der in der Liebe wirksam ist« (Gal. 5 6) hat Paulus die Zuordnung von Glauben und Handeln geklärt: In dem von der Liebe geprägten Handeln entfaltet der Glaube seine Wirksamkeit.
»Glaube« ist nicht untätig, sondern zeigt sich im selbstlosen Dienst für Gott und Menschen. Das Motiv für all diesen Dienst ist die Liebe.
Das ist eine Wahrheit, die sich oft in der Schrift findet: Gott ist nicht an Riten interessiert, sondern an einem echten Lebenswandel, der sich an seinen Maßstäben orientiert.Das ist das Geheimnis der Gnade es ist niemals zu Spät
Euer
Wd (Wolfdieter Protzer)