Diesen Monat möchte ich mit Romano Guardini begleiten:
Wir müssen wach sein.
Wach sein nach Gott hinüber.
Es mit dem Gewissen ernst nehmen, aber auch seine Tiefe achten.
Unser tägliches Dasein leben, aber bereit sein, daß uns in ihm Fügung und Vorsehung deutlich werde.
Unser Leben führen, mit den Menschen sein, mit den Dingen, aber hinüberhorchen,
ob nicht jenes Leise, Zarteste sich kundtue: Die Nähe Gottes.
Und im Übrigen warten.
Die Monate im Lockdown zehren – wie sehr fehlt uns die Gemeinschaft und wie sehr hat sich unser Glaubensleben aufs private zurückgezogen. Doch auch wenn wir nicht mehr miteinander Begegnungen haben, so bleibt uns die Gewissheit der Nähe Gottes, die nach wie vor spürbar ist. Nicht immer im Großen und Grellen, sondern oft wie bei Elia in 1. Kön. 19, 12im leisen Sausen, in einem Wort, das uns begegnet in einer besonderen Geste oder auch einem besonderen Moment. Auch in jeder alltäglichen Begegnung kann die Nähe Gottes erfahren werden. Laßt uns nur aufmerksam und wach sein.
Gott ist gegenwärtig und in und mit Ihm sind wir alle miteinander verbunden.
Euer
WD (Wolfdieter Protzer)