Bei der 11. Kinderbibelwoche (KiBiWo) in Nufringen wurde an 4 Tagen während den Herbstferien ein vielfältiges Programm angeboten. Statt selbst Ferien zu machen und richtig lange auszuschlafen, gingen etwa 45 Mitarbeiter nachmittags zu über 40 erwartungsvollen und munteren Kindern.
Das kostete schon mal Nerven und die Verantwortung war nicht gering. Dennoch waren die Mitarbeiter motiviert und prägten zusammen mit den Kindern von Klasse 1 bis 5 das Bild dieser KiBiWo.
Gegen 14 Uhr füllte sich zusehends die Fläche zwischen dem Gemeindehaus und der Kirche mit wuselnden Kindern, deren Eltern, etlichen Kuchenbäckern und den KiBiWo-Mitarbeitern, mit ihren roten T-Shirts. Drei Minuten vor dem Beginn startete in der Kirche der Countdown am Beamer. Die letzten 10 Sekunden wurden laut von den Kindern mitgezählt. Dann war es so weit.
Die Band unter der Leitung von Martin Faiß spielte das erste Lied und zog die Kinder schnell mit der Musik in ihren Bann. Unterstützt wurde die Band von zwei Mitarbeiterinnen, die auf der Bühne die Bewegungen zu den Liedern den Kindern vormachten.
In diesem Jahr hatte das Nufringer KiBiWo-Kernteam als Thema die Geschichte des Propheten Jeremia gewählt. Er, der die Aufgabe von Gott bekommen hatte ein Prophet Gottes zu werden, musste sich gegen die Mehrheit des Volkes stellen, machte sich jede Menge Feinde und stellte am Ende fest, dass der Erfolg nicht am Überbringer der Botschaft hängt, sondern an Gott selbst. Die Geschichte wurden von mehreren Schauspielern vorgetragen und von kurzen Gesprächssequenzen zwischen der jungen Briefträgerin Conny Märkle und der Moderatorin umrahmt.
Conny führte jeweils in die Geschichten ein, in dem sie mit ihren neugieren Fragen den Einstieg lieferte zu Jeremias Erleben in der damaligen Zeit.
Nach dem Schauspiel wurden die Kinder in ihre Kleingruppen verteilt und vertieften das Gesehene und Gehörte, bevor es eine kurze Snack-Pause gab. Anschließend ging es im Gemeindehaus in unterschiedlichen Workshops weiter.
Bevor alle Kinder am frühen Abend von ihren Eltern wieder abgeholt wurden, gab es noch einen gemeinsamen Abschluss (Plenum) in der Kirche mit einer kurzen Schauspielsequenz und mehreren Bewegungsliedern.
Am dritten Tag gab es ein Dorfspiel mit 8 unterschiedlichen Stationen, die innerhalb Nufringens verteilt waren. Die Kinder konnten in verschiedenen Aktionen in Jeremias Welt eintauchen und mussten dabei verschiedene Aufgaben bewerkstelligen. Entweder sollte etwas auf Zeit erledigt werden, oder es führte die Kinder mit Geschick, Kraft oder Ausdauer zum Ziel.
Am Sonntag gab es zum Abschluss der KiBiWo einen gemeinsamen Familiengottesdienst mit den Kindern, deren Eltern, drei Tauffamilien und der ganzen Gemeinde. Die Mitarbeiter und Pfarrer Girrbach gestalteten gemeinsam mit der Band und dem Organisten den Gottesdienst.
Die Kinder konnten im Gottesdienst nochmals aus vollem Herzen die KiBiWo-Lieder mitsingen und die dazugehörigen Bewegungen zeigen. Ganz aufmerksam hörten sie mit der Gemeinde dem Abschluss der Jeremia Geschichte zu.
Wie eng einerseits die Jeremia Geschichte und andererseits Taufen miteinander in Verbindung stehen, wurde von Pfarrer Girrbach deutlich gemacht. Gott hatte versprochen, dass er zu den Menschen hält und es gut für sie ausgeht, und dieses Versprechen beginnt bereits mit der Taufe.
„So wie ein Mandelzweig erst dürr und kahl ist und später blüht und treibt, so entwickelt sich auch aus etwas unscheinbarem ein fester Halt im Glauben an Gott.“
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im Gemeindehaus einen gemütlichen Ausklang der KiBiWo bei Kaffee, Kuchen und dem Verkauf von selbst gebrannten Mandeln.
Marion Ulmer und Anke Löbel-Märsch